Was tun mit 3D-Drucker-Kot? Ein einfacher Leitfaden für 2025

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Es ist ungemein befriedigend, einen perfekten, farbenfrohen Druck vom 3D-Drucker zu bekommen. Doch dann beschleicht einen ein schlechtes Gewissen beim Anblick des daneben liegenden Plastikmülls. Keine Sorge – damit sind Sie nicht allein. Jeder, der einen 3D-Drucker nutzt, ob privat oder beruflich, kennt das Problem: immer größere Mengen an Resten wie Stützstrukturen, Kanten und Fehldrucken. Dieser Abfall gehört einfach zum 3D-Druck dazu.

Dieser Leitfaden bietet Ihnen einen umfassenden Plan für die Entsorgung Ihrer 3D-Druckabfälle im Jahr 2025. Wir gehen über die einfache Entsorgung hinaus und stellen Ihnen praktische Lösungen vor. Von schnellen, einfachen Schritten bis hin zu komplexeren Recyclingprojekten – wir helfen Ihnen, den optimalen Ansatz für Ihre räumlichen Gegebenheiten und Ihren Zeitaufwand zu finden. Wir folgen dabei vier Hauptschritten: Reduzieren, Wiederverwenden, Recyceln und schließlich die verantwortungsvolle Entsorgung.

Ihren Abfall verstehen

Bevor wir uns mit unseren Abfällen auseinandersetzen können, müssen wir verstehen, was sie sind. Der Begriff „Kot“ umfasst alles, aber es gibt tatsächlich verschiedene Arten.

Verschiedene Abfallarten

  • Farbreste / „Farbkleckse“: Das sind kleine, oft farbige Kunststoffkleckse, die beim Farbwechsel aus der Druckerdüse austreten. Mehrfarbendrucker erzeugen diese, um die alte Farbe vollständig zu entfernen, bevor die neue Farbe aufgetragen wird. So wird verhindert, dass sich die Farben im fertigen Druck vermischen.
  • Reinigungs- und Reinigungstürme und -linien: Dies sind strukturierte Objekte, die neben Ihrem Hauptmodell gedruckt werden. Ähnlich wie Reinigungstropfen dienen sie dem Drucker als Ablagefläche für überschüssiges Material und zur Düsenreinigung, wodurch saubere und scharfe Farbübergänge an Ihrem Hauptteil gewährleistet werden.
  • Stützstrukturen, Rafts und Brims: Sie bilden das Gerüst beim 3D-Druck. Stützstrukturen ermöglichen das Drucken steiler Überhänge, während Rafts und Brims für eine stabile Basis sorgen und die Haftung des Drucks auf dem Druckbett verbessern. Sie werden für komplexe Formen benötigt, fallen aber nach dem Druckvorgang weg.
  • Fehldrucke: Die gefürchteten „Spaghetti-Monster“ – Ausdrucke, bei denen sich Schichten verschoben und die erste Schicht verzogen hat. Das passiert jedem beim Erlernen und Warten des Druckers.

Warum Sortieren wichtig ist

Der wichtigste Schritt bei der Entsorgung von Druckabfällen ist die Sortierung nach Kunststoffart. Das Mischen verschiedener Kunststoffe macht Recycling und Wiederverwendung nahezu unmöglich. Die wichtigsten Filamentarten weisen sehr unterschiedliche Eigenschaften auf:

  • PLA (Polymilchsäure): Steif, leicht zu drucken, schmilzt aber bei niedrigen Temperaturen.
  • PETG (Polyethylenterephthalatglykol): Stärker, flexibler und hitzebeständiger als PLA.
  • ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol): Sehr robust und schlagfest, benötigt jedoch höhere Temperaturen und erzeugt beim Drucken Dämpfe.
  • TPU (Thermoplastisches Polyurethan): Sehr flexibel und gummiartig.

Das Verschmelzen von PLA und PETG ergibt keinen Superkunststoff. Es entsteht ein schwaches, sprödes und unbrauchbares Material.

Am besten sortieren Sie Ihre Abfälle gleich. Stellen Sie separate, deutlich beschriftete Behälter direkt neben Ihren Drucker: einen für PLA, einen für PETG usw. Diese einfache Gewohnheit ist die Grundlage für alles Weitere.

Stufe 1: Reduzieren

Der effektivste, günstigste und umweltfreundlichste Weg, mit Abfall umzugehen, ist, ihn von vornherein zu vermeiden.

Die beste Verschwendung ist keine Verschwendung.

Jedes Gramm Kunststoff, das nicht für einen Spülturm oder einen Fehldruck verwendet wird, spart Geld und schont die Umwelt. Bevor wir uns mit der Entsorgung von 3D-Druckerabfällen befassen, sollten wir uns zunächst darauf konzentrieren, diese Menge so gering wie möglich zu halten. Dies gelingt hauptsächlich durch intelligente Softwareeinstellungen und sorgfältige Maschinenpflege.

Smart Slicer-Einstellungen

Ihre Schneidesoftware ist Ihr bestes Werkzeug zur Abfallreduzierung.

  • Verbesserte Stützstrukturen: Moderne Slicer bieten erweiterte Stützoptionen. Baumförmige (oder organische) Stützstrukturen benötigen deutlich weniger Material als herkömmliche Rasterstützen, da sie astartige Strukturen erzeugen, die nur dort greifen, wo sie benötigt werden. Sie können außerdem die Stützdichte reduzieren und Stützblocker verwenden, um dem Slicer manuell mitzuteilen, dass er keine Stützen in Bereichen erstellen soll, die diese nicht benötigen.
  • Geringeres Spülvolumen: Viele Mehrfarbensysteme verwenden großzügige Spülmengen, um saubere Farbübergänge zu gewährleisten. Diese lassen sich oft reduzieren. Noch besser sind Funktionen wie „Spülen zum Füllen“ oder „Abwischen zum Füllen“. Diese intelligente Funktion nutzt das gespülte Material für die interne, verdeckte Füllung des Modells, anstatt einen separaten Abfallturm zu drucken. Dadurch wird der Abfall bei Mehrfarbendrucken deutlich reduziert.
  • Kalibrieren Sie Ihren Drucker: Fehldrucke verursachen einen Großteil des Ausschusses. Ein gut kalibrierter Drucker ist ein zuverlässiger Drucker. Durch regelmäßiges Kalibrieren der E-Steps, des Materialflusses und der Drucktemperaturen für jedes verwendete Filament verringern Sie die Wahrscheinlichkeit von Druckabbrüchen erheblich.

Positionierung und Design

Die Art und Weise, wie Sie Ihr Modell vorbereiten, ist genauso wichtig wie die Art und Weise, wie Sie es drucken.

  • Druckposition: Schon das Drehen eines Modells auf der Bauplatte kann einen großen Unterschied machen. Ein Objekt, das in einer bestimmten Position viele Stützstrukturen benötigt, kommt möglicherweise ganz ohne aus, wenn es auf der Seite liegt. Überprüfen Sie Ihr Modell immer im Slicer und probieren Sie verschiedene Positionen aus, um diejenige mit den wenigsten Überhängen zu finden.
  • Druckoptimiertes Design: Wenn Sie Ihre Teile selbst entwerfen, können Sie Abfall von vornherein vermeiden. Verwenden Sie selbsttragende Winkel (üblicherweise 45 Grad oder weniger zur Vertikalen). Nutzen Sie Fasen anstelle scharfer 90-Grad-Überhänge. Teilen Sie ein komplexes Modell in kleinere, einfacher zu druckende Teile auf, die später zusammengesetzt werden können.

Stufe 2: Wiederverwenden & Upcyceln

Sobald Sie Ihren Abfall minimiert haben, können Sie mit den verbleibenden Resten kreativ werden. In dieser Stufe geht es darum, Ihrem Plastikmüll ohne aufwendige Verarbeitung ein zweites Leben zu geben.

Einfache Anwendung

Nicht jede Lösung muss kompliziert sein. Einige der praktischsten Verwendungsmöglichkeiten für Druckabfälle sind auch die einfachsten.

  • Verpackungsmaterial: Fehlgedruckte Druckerzeugnisse, Stützstrukturen und große Reinigungstürme eignen sich hervorragend als Polstermaterial für Versandpakete. Sie sind leicht und stabil, bieten optimalen Schutz und ersetzen Styroporflocken oder Luftpolsterfolie.
  • Drainage für Pflanztöpfe: Größere Stücke aus PLA und PETG sind unbedenklich und zersetzen sich nicht im Boden. Eine Schicht dieser Kunststoffreste am Boden eines Pflanztopfes verbessert die Belüftung des Bodens und verhindert Staunässe an den Wurzeln – ähnlich wie Kies oder Ton.
  • Miniaturgelände: Für Tabletop-Spieler und Modellbauer sind 3D-Druckabfälle ein wahrer Schatz. Kleben Sie Reste von Stützstrukturen und Fehldrucken auf eine Grundplatte, um abstraktes, felsiges oder futuristisches Gelände zu gestalten. Nach dem Grundieren und Bemalen ist die Herkunft des Materials nicht mehr erkennbar.

Schmelzen und Gießen

Wer etwas mehr Aufwand betreiben möchte, kann aus Materialresten schöne und nützliche Objekte herstellen. Diese Methode eignet sich am besten für Chargen aus nur einem Material, insbesondere PLA und PETG.

  • Sicherheit geht vor: Dieser Vorgang erfordert Hitze und erzeugt Dämpfe. Er muss in einem gut belüfteten Bereich durchgeführt werden, vorzugsweise im Freien oder in einer Werkstatt mit aktiver Belüftung. Wichtig: Verwenden Sie einen separaten Toasterofen, der danach nie wieder für Lebensmittel verwendet wird.
  • Der Prozess:
    1. Sortieren Sie die Materialreste sorgfältig nach Materialart (z. B. nur PLA). Die Farben können für einen Marmoreffekt gemischt oder gleich belassen werden.
    2. Legen Sie die Kunststoffteile in eine hitzebeständige Silikonform, wie sie beispielsweise zum Backen oder zur Herstellung großer Eiswürfel verwendet wird.
    3. Heizen Sie den Ofen auf den Schmelzpunkt des Materials vor (ca. 180–220 °C für PLA). Beobachten Sie den Vorgang genau, bis der Kunststoff zu einem festen, einheitlichen Block geschmolzen ist.
    4. Den Backofen ausschalten und vollständig abkühlen lassen, bevor die Form entfernt wird.
  • Projektideen: Mit dieser Technik lassen sich farbenfrohe Untersetzer, kleine rechteckige Blöcke für die CNC-Bearbeitung oder das Schnitzen, einzigartige Schubladengriffe oder abstrakte dekorative Kunstwerke herstellen.

"Schrottgeschweißte" Kunst

Aus einem Haufen Plastikteile lässt sich durch „Verschweißen“ ein ganzes Kunstwerk erschaffen. Mit einem 3D-Stift, der mit passendem Filament bestückt ist, oder genauer gesagt mit einem Lötkolben mit Kunststoff-Schweißspitze, können Sie die einzelnen Teile schmelzen und miteinander verbinden. So lassen sich detailreiche Mosaike, Collagen oder frei geformte Skulpturen gestalten.

Stufe 3: Recyceln

Recycling zielt darauf ab, den Kreislauf zu schließen und alte Kunststoffabfälle wieder in Rohstoffe umzuwandeln. Im Jahr 2025 ist dies zwar eine Herausforderung, aber für engagierte Hersteller zunehmend möglich.

Die Realität des Recyclings

Es ist wichtig, realistische Erwartungen zu haben. Sie können die Abfälle Ihres 3D-Druckers nicht einfach in die normale Recyclingtonne werfen. Städtische Recyclinganlagen sind dafür nicht ausgelegt. Ihre automatisierten Sortieranlagen können die verschiedenen Kunststoffarten nicht unterscheiden (PLA, PETG und ABS werden oft alle unter dem allgemeinen Symbol Nr. 7 „Sonstige“ geführt), und die kleinen, unregelmäßigen Formen der Druckabfälle können die Maschinen verstopfen.

Option A: Dienstleistungen von Drittanbietern

Eine wachsende Zahl spezialisierter Unternehmen füllt diese Lücke.

  • So funktioniert es: Der Prozess ist einfach. Sie sammeln und sortieren Ihre Abfälle sorgfältig nach Materialart. Sobald Sie genug gesammelt haben, verpacken Sie diese und senden sie an den Recyclingbetrieb. Dieser übernimmt dann die industrielle Reinigung, das Zerkleinern und die Weiterverarbeitung des Kunststoffs zu Granulat oder neuem Filament.
  • Dienstleister finden: Um solche Unternehmen zu finden, suchen Sie nach Begriffen wie „Recyclingdienst für 3D-Druckabfälle“ oder „Recyclingprogramm für PLA-Filamente“. Achten Sie auf Programme, die klar angeben, welche Materialien sie annehmen.
  • Vorteile und Nachteile: Dies ist mit Abstand die bequemste und zuverlässigste Methode, um die ordnungsgemäße Wiederverwertung Ihrer Abfälle sicherzustellen. Sie fördert die Kreislaufwirtschaft und erfordert nur minimalen Aufwand Ihrerseits. Die Hauptnachteile sind mögliche Kosten, wie z. B. Servicegebühren und Versandkosten, sowie die Notwendigkeit einer sorgfältigen Sortierung.

Option B: Der Do-it-yourself-Ansatz

Für den wirklich passionierten Bastler ist die Herstellung von eigenem Filament aus Abfallmaterialien das ultimative Recyclingprojekt. Dies sollte als ernsthaftes Hobby betrachtet werden, nicht nur als einfacher Spartrick.

  • Der dreistufige Prozess:
    1. Zerkleinern: Der Abfall muss zunächst in kleine, gleichmäßige Flocken oder Pellets zerkleinert werden. Hierfür ist ein leistungsstarker, speziell dafür entwickelter Kunststoff-Aktenvernichter erforderlich. Ein Mixer oder Papierschredder ist ungeeignet und wird schnell zerstört.
    2. Trocknen: Dieser Schritt ist unerlässlich. Kunststoff zieht Feuchtigkeit aus der Luft an. Versucht man, feuchten Kunststoff zu extrudieren, verdampft das Wasser, es bilden sich Blasen, und es entsteht ein schaumiges, sprödes Filament, das völlig unbrauchbar ist. Das zerkleinerte Plastik muss daher mehrere Stunden lang in einem speziellen Filamenttrockner oder Dörrgerät gründlich getrocknet werden.
    3. Extrusion: Ein Tischfilamentextruder schmilzt die getrockneten Kunststoffgranulate und presst sie durch eine Düse, um einen neuen Filamentstrang zu formen. Dieser Strang wird anschließend abgekühlt und auf eine Spule gewickelt, häufig mithilfe einer automatischen Wickelvorrichtung, die die Spannung aufrechterhält.
  • Kritische Herausforderungen: Dieser Weg ist mit vielen Schwierigkeiten verbunden. Die Materialreinheit ist entscheidend; jeglicher Schmutz, Staub oder Verunreinigungen durch andere Kunststoffarten können den Extruder verstopfen oder das fertige Filament unbrauchbar machen. Das Recycling von Resten gemischter Farben führt stets zu trübem, unvorhersehbarem bräunlichem oder gräulichem Filament. Die größte Herausforderung besteht jedoch darin, einen gleichmäßigen Filamentdurchmesser zu erzielen. Für qualitativ hochwertiges Drucken ist eine Toleranz des Filamentdurchmessers von etwa ±0,03 mm erforderlich. Diese Präzision mit selbstgebauten Geräten zu erreichen, ist äußerst schwierig und erfordert ständige Überwachung und Anpassung. Schließlich stellt die notwendige Ausrüstung – Schredder, Trockner und Extruder – eine erhebliche finanzielle Investition dar und benötigt viel Platz in der Werkstatt.

Stufe 4: Verantwortungsvolle Entsorgung

Wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, muss der Abfall entsorgt werden. Dies verantwortungsvoll zu tun, ist der letzte Schritt in diesem Prozess.

Der letzte Ausweg

Manchmal ist der Abfall zu klein, zu stark verunreinigt oder besteht aus unbekanntem Material, sodass er sich nicht wiederverwenden oder recyceln lässt. In diesen Fällen ist die Entsorgung die einzig praktikable Option.

Entsorgungshinweise

  • PLA (Polymilchsäure): PLA wird oft als „biologisch abbaubar“ vermarktet, doch diese Bezeichnung ist irreführend. Es zersetzt sich nur in einer industriellen Kompostieranlage bei hohen Temperaturen. Auf dem heimischen Komposthaufen oder einer Mülldeponie, wo es Hunderte von Jahren bestehen bleiben kann, findet kein Abbau statt. Da nur wenige Menschen Zugang zu einer industriellen Kompostierung haben, gehört PLA in den Hausmüll.
  • PETG, ABS und andere: Dies sind gängige, erdölbasierte Kunststoffe. Falls Ihnen keine Recyclingmöglichkeit zur Verfügung steht, müssen diese ebenfalls im Restmüll entsorgt werden. Werfen Sie sie nicht in die Recyclingtonne Ihrer Stadt. Dies gilt als Verunreinigung und kann das Recycling anderer, zulässiger Materialien im System beeinträchtigen.

Fazit: Ihr Platz im Kreislauf

Wir haben die vier Stufen der Abfallwirtschaft betrachtet: Reduzieren, Wiederverwenden, Recyceln und Entsorgen. Die wichtigste Erkenntnis ist, dass man keine Recyclinganlage zu Hause bauen muss, um etwas zu bewirken. Die Kraft liegt im Prozess selbst.

Konzentrieren Sie sich zunächst auf die Abfallvermeidung. Schon wenige Anpassungen der Einstellungen Ihrer Küchenmaschine können jährlich Kilogramm an Abfall verhindern. Überlegen Sie sich anschließend kreative Möglichkeiten, die anfallenden Reste wiederzuverwerten. Wenn Sie große Mengen an sauberem, sortiertem Abfall produzieren, informieren Sie sich über einen Recycling-Service per Post.

Verantwortungsbewusstes Handeln ist ein wichtiger Bestandteil der 3D-Druck-Entwicklung im Jahr 2025. Indem Sie den gesamten Lebenszyklus Ihrer Materialien sorgfältig verwalten, verbessern Sie nicht nur Ihr Handwerk, sondern tragen auch zu einer nachhaltigeren Zukunft für die gesamte Gemeinschaft bei.

Häufig gestellte Fragen

Frage 1: Kann ich einfach alle meine Stoffreste zusammen einschmelzen, unabhängig von Farbe oder Material?
A: Nein. Unterschiedliche Materialarten wie PLA und PETG dürfen niemals gemischt werden. Sie sind chemisch inkompatibel und verschmelzen zu einer schwachen, unbrauchbaren Substanz, die sich nicht drucken lässt. Das Mischen verschiedener Farben desselben Materials (z. B. rotes und blaues PLA) ist hingegen problemlos möglich. Das resultierende Filament oder der Gussblock weist dann jedoch eine matte, unvorhersehbare Farbe auf, oft einen Braun- oder Grauton.

Frage 2: Lohnt sich die Anschaffung eines Filamentextruders im Jahr 2025?
A: Für die meisten Hobbybastler lautet die Antwort nein. Die Kosten für die Ausrüstung, der benötigte Platz und der erhebliche Zeitaufwand machen es selten kostengünstiger als den Kauf von neuem Filament. Für Schulen, Makerspaces oder engagierte Enthusiasten, die sehr große Mengen an Materialabfällen produzieren und die technische Herausforderung lieben, kann es jedoch ein lohnendes (wenn auch schwieriges) Projekt sein.

Frage 3: Was ist die umweltfreundlichste Art, die Ausscheidungen meines 3D-Druckers zu entsorgen?
A: Am besten ist es natürlich, Abfall von vornherein zu vermeiden, indem man die Slicer-Einstellungen optimiert und den Drucker gut kalibriert hält. Falls doch Abfall entsteht, empfiehlt sich die Nutzung eines lokalen oder per Post versandten Recyclingdienstes, der sich auf die Verarbeitung von 3D-Druckkunststoffen spezialisiert hat. So wird sichergestellt, dass das Material ordnungsgemäß in den Produktionskreislauf zurückgeführt wird.

Frage 4: Wird die Farbe meines selbst hergestellten Recycling-Filaments noch gut sein?
A: Das hängt ganz von Ihrem Ausgangsmaterial ab. Wenn Sie einfarbige Reste wiederverwenden, bleibt die Farbe des neuen Filaments weitgehend erhalten, kann aber leicht verblassen. Verwenden Sie hingegen eine Mischung aus mehrfarbigen Resten, Entgratungslinien und Stützstrukturen, erhalten Sie wahrscheinlich eine trübe, unvorhersehbare Farbe. Am häufigsten sind Khaki, ein sumpfiges Grün, Grau oder Braun. Manche Bastler schätzen diesen einzigartigen, „recycelten“ Look, aber den genauen Farbton können Sie nicht beeinflussen.

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