Der vollständige Leitfaden für 2025: So drucken Sie mit Fusion 360 in 3D

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Einleitung: Vom Digitalen zum Physischen

Sie haben ein fertiges Design in Fusion 360 erstellt. Jetzt möchten Sie es in den Händen halten. Dieser Leitfaden zeigt Ihnen den kompletten Workflow bis 2025, mit dem Sie Ihr digitales Modell in ein physisches, 3D-gedrucktes Objekt verwandeln können. Wir schließen die Lücke zwischen Bildschirm und Drucker und zerlegen den technischen Prozess in klare, nachvollziehbare Schritte. Dies ist Ihr vollständiger Weg vom Design zur Realität.

Der gesamte Prozess lässt sich in vier Hauptphasen unterteilen. Wir werden jede einzelne detailliert erläutern, damit Sie die nötige Zuversicht für Ihren Erfolg gewinnen.

  1. Vorbereitung: Schließen Sie die Modellbearbeitung in Fusion 360 ab, um sicherzustellen, dass es gedruckt werden kann.
  2. Exportieren: Speichern Sie Ihr Modell in einem Format, das Ihre 3D-Druckersoftware versteht, z. B. STL oder 3MF.
  3. Slice: Umwandlung des 3D-Modells in schichtweise Anweisungen, oder G-Code, für den Drucker.
  4. Drucken: Die Anweisungen werden an Ihre Maschine gesendet und Ihr Design zum Leben erweckt.

Checkliste für den Vordruck

Ein erfolgreicher Druck beginnt lange bevor Sie auf „Exportieren“ klicken. Die Vorbereitung Ihres Modells in Fusion 360 ist der wichtigste Schritt, um Fehldrucke zu vermeiden und Ihnen so Stunden an Zeit und viel Filament zu sparen. Betrachten Sie diese Checkliste als den ersten Schritt für Profis.

✅ Modellmaßstab und Einheiten prüfen
Stellen Sie sicher, dass Ihr Modell die korrekten Abmessungen hat. Ein häufiger Fehler ist, dass die Konstruktion in Millimetern erfolgt, der Slicer diese aber in Zoll interpretiert – oder umgekehrt. In Fusion 360 finden Sie die aktiven Einheiten in der Browserstruktur auf der linken Seite. Bewegen Sie den Mauszeiger über „Einheiten“, um die verfügbaren Einheiten anzuzeigen. Um diese zu ändern, klicken Sie auf das Bearbeitungssymbol neben „Einheiten“ und wählen Sie die gewünschte Einheit (z. B. Millimeter) aus. Millimeter ist der Standard für die meisten 3D-Druckverfahren.

✅ Auf Wasserdichtigkeit prüfen
Ein 3D-Modell muss ein geschlossener oder lückenloser Körper sein. Das bedeutet, es darf keine Löcher oder Spalten in seiner Oberfläche aufweisen. Stellen Sie sich vor, Sie füllen es mit Wasser; wenn es undicht wäre, würde die Druckersoftware Probleme bekommen. Diese Fehler, sogenannte nicht-lückenlose Kanten, treten häufig nach komplexen Operationen wie booleschen Verknüpfungen oder Schnitten auf. Wir hatten einmal einen Druck, der aufgrund einer seltsamen inneren Lücke wiederholt fehlschlug. Die Ursache war eine unbemerkte innere Fläche, die von einer vorherigen Operation übrig geblieben war. Mithilfe des Werkzeugs „Schnittanalyse“ konnten wir diese unerwünschte Geometrie finden und löschen und das Modell so sofort reparieren.

✅ Überhänge und Winkel prüfen
Die meisten 3D-Drucker können Überhänge bis zu einem Winkel von 45 Grad zur Vertikalen problemlos drucken. Steilere Winkel führen ohne Stützstrukturen zum Durchhängen und Brechen. Ihr Slicer fügt diese Stützen zwar automatisch hinzu, es ist aber ratsam, Problemstellen in Fusion 360 zu identifizieren. Betrachten Sie Ihr Modell von unten. Gibt es Flächen, die nahezu parallel zur Bauplattform verlaufen? Diese müssen später bearbeitet werden. Mit dem Messwerkzeug können Sie den Winkel zwischen einer Fläche und der Grundebene überprüfen, falls Sie sich unsicher sind.

✅ Dünne Wände verstärken
Jeder Drucker hat eine physikalische Grenze für die maximal druckbare Dicke, die hauptsächlich durch die Düsengröße bestimmt wird. Eine Standarddüse mit 0,4 mm Durchmesser kann Wände mit einer Breite von etwa zwei Durchgängen bzw. einer Dicke von 0,8 mm zuverlässig drucken. Dünnere Bereiche Ihres Modells werden möglicherweise gar nicht gedruckt oder sind extrem zerbrechlich. Überprüfen Sie dünne Abschnitte mit dem Messwerkzeug. Ist eine Wand zu dünn, verwenden Sie den Befehl „Verdicken“, um Material hinzuzufügen, oder den Befehl „Drücken und Ziehen“, um einen Vollkörper zu verdicken. Das Hinzufügen kleiner Abrundungen an scharfen Innenecken kann die Stabilität eines Bauteils ebenfalls deutlich erhöhen.

✅ Modellorientierung optimieren
Die Ausrichtung Ihres Bauteils auf dem Druckbett beeinflusst alles – von der Druckzeit und dem benötigten Stützmaterial bis hin zur Stabilität des fertigen Bauteils. Die Schichtlinien sind entlang der Z-Achse am schwächsten. Überlegen Sie sich, wie Ihr Bauteil verwendet werden soll. Wenn es Biegekräften standhalten muss, richten Sie es so aus, dass die Schichten nicht parallel zur Bruchstelle verlaufen. Die endgültige Ausrichtung wird zwar im Slicer festgelegt, aber die Berücksichtigung der Ausrichtung im Vorfeld hilft Ihnen, vorherzusehen, welche Bereiche möglicherweise für eine bessere Druckbarkeit überarbeitet werden müssen.

Der zentrale Export-Workflow

Mit einem vorbereiteten Modell sind Sie nun für den wichtigsten Schritt gerüstet: den Export aus Fusion 360. Dieser Schritt wandelt Ihre parametrische Konstruktion in eine statische Netzdatei um, die von Slicer-Software gelesen werden kann. Wir führen Sie Schritt für Schritt durch diesen Prozess.

Zugriff auf das Dienstprogramm

Es gibt zwei Hauptmöglichkeiten, den Exportvorgang zu starten. Am einfachsten ist es, im Browserbaum auf der linken Seite das gewünschte Objekt auszuwählen, mit der rechten Maustaste darauf zu klicken und „Als Mesh speichern“ zu wählen. Dies eignet sich ideal für einteilige Drucke.

Alternativ können Sie in der Hauptsymbolleiste „Datei“ und anschließend „3D-Druck“ auswählen. Dadurch öffnet sich ein umfangreicheres Hilfsprogramm, das nützlich ist, wenn Sie mehrere Körper oder Komponenten auswählen müssen. Beide Methoden führen zu einem ähnlichen Dialogfeld.

Auswahl Ihrer Komponente

Im Dialogfeld „3D-Druck“ sollten Sie zunächst sicherstellen, dass das richtige Objekt ausgewählt ist. Wenn Sie den Körper vor dem Öffnen des Programms bereits ausgewählt haben, ist er markiert. Andernfalls klicken Sie einfach im Hauptansichtsfenster auf das Modell, das Sie exportieren möchten. Die Auswahl wird blau, um zu bestätigen, dass es sich um das zu exportierende Objekt handelt. Achten Sie darauf, dass Sie nur die Teile exportieren, die Sie drucken möchten.

Format: STL vs. 3MF

Die Wahl des Dateiformats ist eine wichtige Entscheidung. Jahrzehntelang war STL der Standard, aber für jeden modernen Workflow im Jahr 2025 empfehlen wir dringend die Verwendung von 3MF.

Das STL-Format (Stereolithografie) stammt aus den 1980er-Jahren. Es beschreibt die Oberflächengeometrie eines Modells ausschließlich durch ein Netz aus miteinander verbundenen Dreiecken. Es enthält keinerlei Informationen über Maßstab, Einheiten, Farbe oder den Urheber des Modells. Diese Unklarheit führt häufig zu Fehlern, beispielsweise zum Import eines Modells in der falschen Größe.

Das 3MF (3D Manufacturing Format) ist ein modernes Open-Source-Format, das von führenden Technologieunternehmen speziell als Alternative zum STL-Format entwickelt wurde. Es ähnelt einer ZIP-Datei und enthält neben der Geometrie auch wichtige Daten wie Einheiten, Farben, Materialien und sogar Druckeinstellungen. Dadurch bietet es einen robusteren und fehlervermeidenderen Container für Ihr Design.

Besonderheit STL (Stereolithographie) 3MF (3D-Fertigungsformat)
Alter Legacy-Format der 1980er Jahre Modernes XML-basiertes Format
Gespeicherte Daten Nur Geometrie (Dreiecke) Geometrie, Farbe, Materialien, Einheiten
Dateigröße Größer, weniger effizient Kleiner, kompakter
Unsere Empfehlung Gut geeignet für universelle Kompatibilität. Bevorzugt für 2025. Robuster.

Sofern Sie keine sehr alte Hardware oder Software verwenden, wählen Sie 3MF. Dadurch entfällt das Rätselraten und es entstehen kleinere Dateigrößen.

Feineinstellung

Ein 3D-Modell in Fusion 360 mit perfekten Kurven muss durch flache Dreiecke approximiert werden, um eine Netzdatei zu erstellen. Die Einstellung „Verfeinerung“ steuert die Anzahl der verwendeten Dreiecke. Mehr Dreiecke führen zu einer glatteren Oberfläche, aber auch zu einer deutlich größeren Dateigröße.

Fusion 360 bietet mehrere Voreinstellungen:
* Hoch: Erzeugt ein sehr dichtes Netz mit vielen kleinen Dreiecken. Verwenden Sie diese Einstellung für hochdetaillierte, organische Modelle wie Skulpturen oder Figuren, bei denen die Oberflächenqualität besonders wichtig ist. Achtung: Dies kann zu sehr großen Dateien führen, die manche Slicer verlangsamen oder zum Absturz bringen können.
* Mittel: Dies ist die Standardeinstellung. Sie bietet ein optimales Verhältnis zwischen Oberflächendetails und Dateigröße. Für die meisten funktionalen, mechanischen oder geometrischen Teile ist „Mittel“ die perfekte Wahl.
* Niedrig: Erzeugt ein grobes Netz mit großen, sichtbaren Dreiecken. Dies ist nur für sehr grobe Prototypen sinnvoll, bei denen die Geschwindigkeit das einzige Kriterium ist.
* Benutzerdefiniert: Ermöglicht die manuelle Steuerung der Netzabweichung und bietet somit maximale Kontrolle, falls die Voreinstellungen nicht geeignet sind.

Für 90 % der Ausdrucke ist die Verfeinerung „Mittel“ die richtige Wahl.

Abschluss des Exports

Am unteren Rand des Dialogfelds finden Sie ein Kontrollkästchen mit der Bezeichnung „An 3D-Druckprogramm senden“. Wir empfehlen, dieses Kästchen zu deaktivieren. Auch wenn es praktisch erscheint, das Modell direkt an einen Slicer zu senden, kann dieser Workflow unzuverlässig sein und schränkt Sie auf eine bestimmte Anwendung ein.

Es empfiehlt sich, die Datei lokal zu speichern. Deaktivieren Sie das Kontrollkästchen, klicken Sie auf „OK“ und speichern Sie die STL- oder 3MF-Datei an einem bekannten Speicherort auf Ihrem Computer. So können Sie die Datei in jedem beliebigen Slicer öffnen und gewährleisten einen reibungslosen Übergang von der Design- zur Slicing-Phase.

Fortgeschrittene Zubereitungstechniken

Mit den erweiterten Funktionen von Fusion 360 können Sie Ihre Druckergebnisse deutlich verbessern. Diese fortgeschrittenen Techniken ermöglichen es Ihnen, komplexe Druckherausforderungen direkt in der Konstruktionsumgebung zu lösen und so robustere und zuverlässigere Bauteile zu erstellen.

Anwendung der Abschnittsanalyse

Die beste Methode, um sicherzustellen, dass Ihr Modell wirklich wasserdicht ist, besteht darin, es von innen zu betrachten. Das Werkzeug zur Schnittanalyse ist dafür perfekt geeignet.
1. Navigieren Sie in der Hauptsymbolleiste zum Reiter „Prüfen“ und wählen Sie „Abschnittsanalyse“.
2. Wählen Sie eine Ebene oder Fläche zur Definition des Schnitts. Die XY-, YZ- oder XZ-Ursprungsebenen eignen sich gut als Ausgangspunkte.
3. Ein Manipulatorpfeil wird angezeigt. Ziehen Sie diesen Pfeil, um die Schnittebene dynamisch durch Ihr Modell zu bewegen.
4. Bewegen Sie die Ebene und betrachten Sie den Querschnitt genau. Achten Sie auf Anomalien: Hohlräume, wo eigentlich festes Material sein sollte, oder dünne, unerwünschte Innenwände. Dies sind eindeutige Anzeichen für ein nicht-verteilerförmiges Modell, das vor dem Export korrigiert werden muss.

Strategische Abrundungen und Fasen

Abrundungen und Fasen dienen nicht nur der Optik; sie sind leistungsstarke Werkzeuge zur Verbesserung der Bedruckbarkeit.
* Verbesserung der Betthaftung: Scharfe 90-Grad-Kanten an der Unterseite eines Modells können thermische Spannungen konzentrieren, was zu Verformungen und Ablösung vom Druckbett führen kann. Das Hinzufügen einer sehr kleinen Abrundung (z. B. mit einem Radius von 0,3 mm) an diesen Unterkanten hilft, diese Spannungen zu verteilen und den Druck fester zu verankern.
* Elefantenfuß reduzieren: Die ersten Schichten eines 3D-Drucks können manchmal zusammengedrückt werden, wodurch eine leichte Ausbuchtung entsteht, die als „Elefantenfuß“ bekannt ist. Dies kann die Passgenauigkeit ineinandergreifender Teile beeinträchtigen. Durch das Anbringen einer kleinen Fase (z. B. 0,4 mm x 45°) an der Unterkante Ihres Modells schaffen Sie einen integrierten Ausgleich und stellen sicher, dass die Basis Ihres Drucks näher an den gewünschten Abmessungen liegt.

Aufteilung großer Modelle

Was tun, wenn Ihr Modell zu groß für die Bauplatte Ihres Druckers ist? Die Lösung besteht darin, es in Fusion 360 aufzuteilen.
1. Erstellen Sie zunächst eine Konstruktionsebene an der Stelle, an der Sie den Schnitt ausführen möchten. Dies können Sie über das Menü „Konstruieren“ tun, häufig mithilfe einer „Offset-Ebene“.
2. Gehen Sie anschließend zum Menü „Ändern“ und wählen Sie das Werkzeug „Körper teilen“.
3. Wählen Sie im Dialogfeld den Körper aus, den Sie teilen möchten. Wählen Sie für das „Teilungswerkzeug“ die soeben erstellte Konstruktionsebene aus.
4. Klicken Sie auf „OK“. Ihr einzelner Textkörper ist nun in der Browserstruktur in zwei separate Textkörper aufgeteilt. Sie können jeden einzeln exportieren.

Für eine perfekte Wiedermontage können Sie Ausrichtungsstifte anbringen. Erstellen Sie vor dem Teilen kleine zylindrische oder rechteckige Profile, die die Trennebene kreuzen. Beim Teilen des Körpers hat jede Hälfte ein entsprechendes Loch oder einen Stift, wodurch das Zusammenkleben der Teile kinderleicht wird.

Die Brücke zur Realität

Das Exportieren Ihrer 3MF- oder STL-Datei ist ein wichtiger Meilenstein, aber diese Datei ist noch nicht bereit für Ihren Drucker. Der nächste wichtige Schritt ist die Bearbeitung mit einem Programm namens „Slicer“.

Was ist ein Slicer?

Ein Slicer ist die Schnittstelle zwischen Ihrem 3D-Modell und Ihrem 3D-Drucker. Er fungiert als Übersetzer. Ihre 3MF-Datei beschreibt, was gedruckt werden soll – ein festes Objekt. Der Slicer berechnet, wie dieses Objekt Schicht für Schicht gedruckt wird. Er zerlegt das Modell in Hunderte oder Tausende horizontaler Schichten und generiert die spezifischen, pfadbasierten Anweisungen, den sogenannten G-Code, den die Hardware Ihres Druckers versteht und ausführt. Ohne diesen Übersetzungsschritt wüsste Ihr Drucker nicht, was er mit der Modelldatei anfangen soll.

Der allgemeine Slicer-Workflow

Obwohl verschiedene Slicer-Anwendungen über unterschiedliche Benutzeroberflächen verfügen, ist der grundlegende Arbeitsablauf universell.
1. Import: Öffnen Sie Ihre 3MF- oder STL-Datei in der Slicer-Software.
2. Positionieren und Ausrichten: Platzieren Sie das Modell auf dem virtuellen Druckbett. Hier treffen Sie die endgültige Entscheidung über die Ausrichtung, um Stützstrukturen zu minimieren und die Stabilität zu maximieren.
3. Konfigurieren: Passen Sie wichtige Druckeinstellungen wie Schichthöhe, Füllung und Stützstrukturen an. Hier finden Sie das optimale Verhältnis zwischen Qualität, Geschwindigkeit und Stabilität.
4. Slicen: Klicken Sie auf die Schaltfläche „Slice“. Die Software verarbeitet das Modell und generiert den G-Code, wobei Ihnen üblicherweise eine schichtweise Vorschau angezeigt wird.
5. Export: Speichern Sie die resultierende G-Code-Datei auf einer SD-Karte oder senden Sie sie direkt an Ihren Drucker.

Key Slicer-Einstellungen

In Ihrem Slicer finden Sie Dutzende von Einstellungen. Für Anfänger sind folgende die wichtigsten:
* Schichthöhe: Die Dicke jeder einzelnen Schicht. Eine geringere Schichthöhe (z. B. 0,1 mm) erzeugt eine höhere Auflösung und eine glattere Oberfläche, benötigt aber deutlich länger zum Drucken. Eine größere Schichthöhe (z. B. 0,3 mm) druckt schneller, die Schichten sind jedoch deutlicher sichtbar.
* Füllung: Die innere Struktur Ihres Drucks. Eine Füllung von 100 % erzeugt ein massives, schweres Bauteil, während 15–25 % für die meisten Drucke Standard sind. Dies sorgt für gute Stabilität und spart gleichzeitig Zeit und Material.
* Stützstrukturen: Automatisch generierte Strukturen zur Stabilisierung steiler Überhänge und Brücken während des Druckvorgangs. Sie werden nach Abschluss des Drucks entfernt.
* Haftung: Optionen wie ein „Brim“ oder ein „Raft“, die die Oberfläche der ersten Schicht vergrößern, damit diese besser am Druckbett haftet und ein Verziehen verhindert wird.

Behebung häufiger Probleme

Selbst bei sorgfältiger Vorbereitung können Probleme auftreten. Hier finden Sie Lösungen für die häufigsten Probleme beim Erlernen des 3D-Drucks mit Fusion 360.

Problem Wahrscheinliche Ursache (in Fusion 360) Lösung
Mein Ausdruck weist Löcher, Lücken oder fehlende Gesichter auf. Das Modell war nicht „wasserdicht“. Es weist wahrscheinlich eine nicht-mannigfaltige Geometrie oder offene Oberflächen auf. Kehren Sie zu Fusion 360 zurück. Verwenden Sie das Werkzeug „Schnittanalyse“, um das Innere des Modells zu untersuchen. Suchen Sie nach unerwarteten Lücken oder Wänden und korrigieren Sie die Geometrie.
Der Druck ist entweder winzig oder riesig (falscher Maßstab). Die Einheiten des Modells in Fusion 360 stimmen nicht mit der Interpretation des Slicers überein. Das STL-Format enthält keine Einheiteninformationen. Die beste Lösung ist der Export im 3MF-Format, da dieses Format die Einheiten speichert und diesen Fehler vermeidet. Falls Sie unbedingt STL verwenden müssen, stellen Sie sicher, dass die Importeinstellungen Ihres Slicers mit den Einheiten des Designs übereinstimmen.
Mein Druck ist an einem Überhang misslungen, oder der untere Rand sieht unsauber aus. Das Modell war nicht optimal für den Druck ausgerichtet, oder die Geometrie ist zu aggressiv für den Drucker. Die endgültige Ausrichtung wird zwar im Slicer festgelegt, kann aber bereits in Fusion geplant werden. Nutzen Sie die zuvor erwähnten fortgeschrittenen Techniken (Fasen, Verrundungen), um schwierige 90-Grad-Überhänge in druckbare 45-Grad-Fasen umzuwandeln.
Die Datei ist riesig und mein Slicer stürzt ab. Die Exportverfeinerung/Auflösung war für die Anforderungen des Modells zu hoch eingestellt. Exportieren Sie die Datei erneut aus Fusion 360. Für die meisten mechanischen Teile ist eine mittlere Verfeinerung ausreichend. Verwenden Sie die hohe Verfeinerung nur für detailreiche Skulpturen, bei denen die zusätzlichen Dreiecke für die Oberflächenqualität notwendig sind.

Fazit: Druckbereit

Sie verfügen nun über den kompletten Workflow, um jedes Design aus Fusion 360 erfolgreich in einen 3D-Druck umzuwandeln. Mit dieser Anleitung meistern Sie die wichtigsten Schritte des Prozesses: die sorgfältige Vorbereitung Ihres Modells, den korrekten Export und das Verständnis des Verarbeitungsprozesses im Slicer.

Merken Sie sich die wichtigste Regel: Ein perfekter Ausdruck beginnt mit einem gut vorbereiteten digitalen Modell. Mit den Checklisten, Werkzeugen und erweiterten Techniken in Fusion 360 schaffen Sie optimale Voraussetzungen für ein erfolgreiches Ergebnis, noch bevor der Drucker aufheizt. Viel Erfolg beim Drucken!

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